MINSKBAR NO.2
Tickets
Donnerstag, 20.07.2023
19–21 Uhr
Chica Paula (DJ-Set)
Ab 21 Uhr
Debashis Sinha (live)
Ein neues Veranstaltungsformat des MINSK ist die MINSKBAR, welche dreimal im Rahmen der Sommerausstellung stattfinden wird. An jeweils einem Donnerstag im Monat werden DAS MINSK und die Bar abends länger geöffnet sein. Es gibt dann Gelegenheit, in der Ausstellung mit Vermittler:innen ins Gespräch zu kommen und im Café HEDWIG und auf den Terrassen des Hauses bei Musik zu verweilen. Die Ausstellung hat bis 21 Uhr geöffnet.
Das Musikprogramm der MINSKBAR wird vom Musiker und Künstler Robert Lippok kuratiert. Ein DJ-Set von Chica Paula läutet von 19 bis 21 Uhr den Abend ein, und ab 21 Uhr spielt Debashis Sinha ein Live-Set.
Mit dem Ticket für die Veranstaltung RUINEN kann im Anschluss auch die MINSKBAR NO.2 besucht werden.
Paula Schopf hat viele verschiedene Leben in einer Karriere vereint. Unter dem Namen Chica Paula etablierte sie sich in der Berliner Clubszene der späten neunziger Jahre und hinterließ als DJ und Produzentin schnell ihre Spuren in der internationalen Musikwelt. Neben Tourneen und Veröffentlichungen konzentrierte sich Schopf zunehmend auf ihre vielfältigen Aktivitäten als interdisziplinäre Klangkünstlerin und ihre künstlerische Forschung.
Schopf wurde in Santiago de Chile geboren und emigrierte nach dem Fall der Mauer nach Berlin. Dort knüpfte sie schnell Kontakte in der Szene für elektronische und Clubmusik und debütierte im Jahr 1997 als Mitglied des von Gudrun Gut gegründeten Kollektivs Ocean Club als DJ im Tresor. Neben wegweisenden Künstler*innen und DJs wie Ricardo Villalobos und Dinky wurde Schopf schnell zu einer wichtigen Figur im kulturellen Austausch zwischen Chile und dem Rest der Welt, der sogenannten Chilean Connection.
Nach der Jahrtausendwende begann Schopf damit, ihre Musik als Solo-Künstlerin sowie gemeinsame Alben mit Max Loderbauer unter dem Namen Chica And The Folder zu veröffentlichen. Während der Nuller- und Zehnerjahre machte sie sich auch einen Namen mit Remixen für Künstler:innen wie Volker Bertelmann alias Hauschka, Argenis Brito oder Donna Regina und war zudem als international tourende DJ aktiv. Gleichzeitig fokussierte sie
sich zunehmend auf ihre klangbasierte künstlerische Praxis.
Schopf schloss 2017 ihren Master in Sound Studies an der Universität der Künste in Berlin ab und verbindet seitdem ihre verschiedenen Tätigkeiten als Produzentin elektronischer Musik, als Klangkünstlerin und –forscherin miteinander. In ihren mehrkanaligen Installationen und multimedialen Live-Performances arbeitet sie mit synthetischen Sounds, verwendet aber vor allem Field Recordings als Ausgangsmaterial. Thematisch beschäftigt sie sich sowohl mit ästhetischen als auch mit soziopolitischen Fragen.
Foto: Marco Microbi
Foto: Andreas Lammer
Debashis Sinha, der sich primär des Klangs im kreativen Ausdruck verschrieben hat, hat zahlreiche audiozentrierte Einzel- und Gemeinschaftsprojekte in Kanada und auf internationaler Ebene geschaffen. In den letzten Jahren hat er die Klangerzeugung mit Hilfe von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz erforscht, um neue Formen und Methoden der Geschichtenerschaffung zu entdecken, und veröffentlichte Aufnahmen unter anderem bei Establishment Records in Berlin und bei Gusstaff. Seine spekulative, mythologiegetriebene Klangpraxis hat zu zahlreichen audiovisuellen Storytelling-Arbeiten und Live-Auftritten bei MUTEK Japan, NeurIPS, dem Guelph Jazz Festival, dem Banff Centre, dem Haus der Kulturen der Welt (als Knuckleduster mit dem Berliner Musiker Robert Lippok) und anderen Ausstellungen online und in Galerien geführt. Zu seinen Arbeiten als Sounddesigner und Komponist gehören Werke für zeitgenössischen Tanz, Video, Film und preisgekrönte Bühnenproduktionen mit vielen der führenden kanadischen Theaterkompanien, darunter zahlreiche Werke für Peggy Baker Dance Projects, bluemouth, das Stratford Festival, Soulpepper Theatre Company, Canadian Stage, Why Not Theatre und viele andere. Er ist Assistenzprofessor an der Creative School der X (Ryerson) University in Toronto, Kanada.
