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NOAH DAVIS 
7.9.2024 – 5.1.2025
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DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam zeigt vom 7. September 2024 bis zum 5. Januar 2025 die bisher größte internationale institutionelle Werkschau des Künstlers Noah Davis (1983–2015). Mit rund 60 Werken aus dem gesamten Œuvre bietet die große Wanderausstellung einen umfassenden Überblick über Davis’ außergewöhnliches Schaffen. Es ist die erste internationale institutionelle Retrospektive des Künstlers; nach dem Auftakt im MINSK wird sie im Barbican, London, und im Hammer Museum, Los Angeles, zu sehen sein. 

Die chronologisch angelegte Retrospektive zeigt Davis’ unermüdliche Kreativität und Neugier – von seiner ersten Ausstellung im Jahr 2007 bis zu seinem frühen Tod im Jahr 2015. Sie präsentiert bisher noch nicht ausgestellte Gemälde, Arbeiten auf Papier und Skulpturen aus den acht Jahren seines künstlerischen Schaffens. Besonderes Augenmerk richtet sie auf die kunsthistorischen und konzeptionellen Ansätze in seinem Werk und verdeutlicht, dass Kunstgeschichte, Bildsprache und Humor, vor allem aber die Menschen stets im Mittelpunkt seiner Praxis standen. 

DAS MINSK präsentiert moderne und zeitgenössische Kunst – mit einem Schwerpunkt auf Kunst aus der ehemaligen DDR – und führt damit die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit aus einer zeitgenössischen Perspektive fort. Die Ausstellung im MINSK unterstreicht Davis’ einzigartigen Blick und sein umfangreiches Wissen über die Geschichte der figurativen Malerei – einschließlich auch über die deutsche Kunst von der Neuen Sachlichkeit und dem Magischen Realismus bis hin zur Leipziger Schule. Gleichzeitig zeigt sie, wie seine Motive den sogenannten Kanon aufbrechen und infrage stellen, indem sie sein unmittelbares Umfeld und seine Gemeinschaft mit einbeziehen. 

Davis, der hauptsächlich in Los Angeles lebte, schuf eine Reihe von figurativen Gemälden, die das Leben Schwarzer Menschen thematisieren. Davis wusste, dass er die Verantwortung hatte, die Menschen zu repräsentieren, die ihn umgaben. Dazu griff er auf anonyme Fotografien zurück, die er auf Flohmärkten fand, auf persönliche Archive, auf Bilder aus Film und Fernsehen, Musik, Literatur und Kunstgeschichte sowie auf seine eigene Vorstellungskraft – und schuf auf diese Weise ein faszinierendes Gesamtwerk. Davis’ Figuren tauchen in Swimmingpools, sie schlafen, tanzen, musizieren, sie lesen und betrachten Kunstwerke in Umgebungen, die sowohl realistisch als auch traumähnlich, fröhlich oder melancholisch sein können. Oft wirken seine Bilder rätselhaft, manchmal unheimlich – immer jedoch offenbaren sie ein tiefes Gespür für Menschen, Menschlichkeit und die existenziellen und universellen Ebenen des Alltags. 

Noah Davis und seine Frau Karon Davis gründeten 2012 das international renommierte Underground Museum in Arlington Heights, einem historisch von Schwarzen und Latinx bewohnten Viertel von Los Angeles. Ihr Wunsch und Antrieb war es, »die Art und Weise zu verändern, wie Menschen Kunst betrachten, Kunst kaufen und Kunst machen«. 


Die Ausstellung Noah Davis wurde vom Barbican, London, und DAS MINSK, Potsdam, initiiert. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem Estate of Noah Davis und der David Zwirner Gallery organisiert. 

DAS MINSK, Potsdam: 7. September 2024 – 5. Januar 2025. Kuratiert von Paola Malavassi

Barbican, London: 6. Februar – 11. Mai 2025. Kuratiert von Eleanor Nairne und Wells Fray-Smith

Hammer Museum, Los Angeles: 8. Juni – 31. August 2025. Die Ausstellung wird vom Barbican, London, organisiert und wurde vom MINSK, Potsdam, mitinitiiert. Kuratiert wird die Ausstellung von Eleanor Nairne und Wells Fray-Smith. Vor Ort wird die Präsentation von Aram Moshayedi, Interims-Chefkurator am Hammer Museum, organisiert.

Einblicke

Foto eines Ausstellungsraumes mit einer weißen und einer lila Wand. Die Gemälde zeigen unterschiedliche Alltagszenen mit Schwarzen Menschen.

Ausstellungskatalog

Foto einer aufgeschlagenen Katalogseite. Mehrere Fotos von Noah Davis und dem Underground Museum sowie ein Notizzettel sind abgedruckt.

Ausstellungskatalog Noah Davis, Prestel Verlag, 2024.
Herausgegeben von Wells Fray-Smith, Paola Malavassi und Eleanor Nairne. 

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