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Leni Riefenstahl von Noah Davis: ein Gemälde und seine fotografische Vorlage
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Gespräch zwischen Kathleen Reinhardt und Katrin Peters-Klaphake, moderiert von Paola Malavassi

Foto: Portraits von zwei Frauen nebeneinander. Links eine Person mit kastanienbraunem Bob und Brille, rechts eine Person mit schulterlangen, blonden Wellen.

(links) Kathleen Reinhardt, Foto: Courtesy Georg Kolbe Museum, (rechts) Katrin Peters-Klaphake, Foto: Juliane Eirich

28. November 2024, 19 Uhr

Leni Riefenstahl, gemalt von einem afroamerikanischen Maler: Das macht das gleichnamige Werk von Noah Davis in der aktuellen Retrospektive im MINSK so komplex. Seine Vorlage war eine Fotografie von Leni Riefenstahl, die in ihrem Fotobuch Die Nuba von Kau im Jahr 1976 veröffentlicht wurde. Davis’ Gemälde Leni Riefenstahl zeigt nicht nur, wie der Titel suggerieren mag, die Filmregisseurin und Unterstützerin Hitlers, sondern auch einen unbekleideten Schwarzen Mann, der die Fototasche der Künstlerin trägt.

Aktuell werden die Nuba-Fotografien und Filme von Leni Riefenstahl in einem gemeinsamen Erschließungsprojekt des Ethnologischen Museums Berlin und der Kunstbibliothek, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, mit Vertreter:innen der Nuba-Gesellschaften erforscht. Katrin Peters-Klaphake arbeitet für die Sammlung Fotografie verantwortlich daran. Kathleen Reinhardt wiederum betreut als Direktorin des Kolbe Museums Berlin den Nachlass des Bildhauers Georg Kolbe, und setzt sich dort kritisch mit dessen Position im Dritten Reich auseinander. Paola Malavassi, Direktorin des MINSK und Kuratorin der Ausstellung Noah Davis spricht mit den beiden Wissenschaftlerinnen über das Gemälde von Noah Davis und den Umgang mit belasteten Nachlässen.

Hinweis: Ein Ausstellungsbesuch ist vorab, ab 18 Uhr, möglich und im Veranstaltungsticket inkludiert.
Das Gespräch findet in deutscher Sprache statt.