Neue Einblicke
in die Ausstellung »Soft Power«
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Philipp Gufler und Raimund Wolfert über queere Geschichtsschreibung
Philipp Gufler, Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Museum Brandhorst, München
6. Juli 2024
12 Uhr
In den Rundgängen »Neue Einblicke« führen Künstler:innen in der Ausstellung Soft Power zu ihren Werken, ermöglichen Einblicke in deren Entstehungsprozesse und sprechen mit Expert:innen über thematische Bezüge zwischen Kunst und Gesellschaft. Die Gesprächsrundgänge werden vom Kurator der Ausstellung Daniel Milnes moderiert.
Seit 2013 entwickelt Philipp Gufler eine fortlaufende Serie von Arbeiten mit dem Titel Quilts. Guflers Quilts basieren auf Archivrecherchen zur Geschichte von queeren Menschen, Orten, Publikationen und anderen Ausdrucksformen, die in Vergessenheit zu geraten drohen. Dabei entsteht ein visueller Kosmos aus filmischen Essays, Performances, Objekten und Künstlerbüchern sowie den Quilts, für die Gufler Motive per Siebdruckverfahren auf Stoffe überträgt. Jeder dieser Quilts dokumentiert eine andere Geschichte in Form komplexer, vielschichtiger Porträts.
Philipp Gufler führt in der Ausstellung Soft Power durch seine Arbeiten, die der Schauspielerin Charlotte Charlaque, dem Arzt und Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld und der historischen lesbischen Zeitschrift „Die Freundin – Das ideale Freundschaftsblatt” gewidmet sind. Sie werden zusammen mit einem Gemälde von Toni Ebel gezeigt, die eng mit Charlotte Charlaque befreundet war.
Gemeinsam mit Raimund Wolfert, freier Dozent, Autor und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V., kontextualisiert Philipp Gufler queere Geschichtsschreibung am Beispiel der vorgestellten Portraits in seinem Werk.