Wohnkomplex. Kunst und Leben im Plattenbau
Kuratiert von Kito Nedo
6. September 2025 – 8. Februar 2026
Ursprünglich war der Plattenbau das Herzstück der DDR-Sozialpolitik, ein Ort der Vergesellschaftung und ein Symbol für den realsozialistischen Fortschritt – bis 1989. Mit der Wende wurde er zum Schauplatz schmerzhafter Transformationen und zum Sinnbild für sozialen Niedergang und rassistische Gewalt. Als Ruinen warteten die Gebäude auf ihren Abriss, wurden saniert oder umgebaut. Wie werden die ostdeutschen Plattenbau-Siedlungen in der Kunst verhandelt? Dieser Frage widmet sich die Gruppenausstellung Wohnkomplex. Kunst und Leben im Plattenbau von Gastkurator Kito Nedo im MINSK ab Herbst 2025. Präsentiert werden Installationen, Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und Filme, die zwischen den 1970er-Jahren und heute entstanden. Der Plattenbau ist nie zum Denkmal geworden, sondern gelebte Gegenwart geblieben. Er ist ein DDR-Erinnerungsort, an dem das Wohnen weitergeht.