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Wohnkomplexe und DDR-Architektur in Potsdam
Foto: Holger Raschke
5. Oktober 2025, 11 Uhr
12. Oktober 2025, 11 Uhr
Mit einem kurzen Abstecher in die Ausstellung Wohnkomplex. Kunst und Leben im Plattenbau beginnt die rund zweistündige Führung durch die Potsdamer Innenstadt.
Beim Gang über die Lange Brücke empfängt uns das Stadtzentrum mit dem markanten Hotelhochhaus des ehemaligen »Interhotel Potsdam«. Seit 1969 steht es im spannungsvollen Dialog mit der gegenüberliegenden Nikolaikirche und prägt bis heute die Stadtsilhouette.
Am Alten Markt – dem historischen Herz Potsdams – zeigt sich, wie sehr sich das Gesicht der Stadt in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt hat. Hinter den rekonstruierten Fassaden befindet sich das »Zentrum Süd«, das ab den 1960er-Jahren als erster innerstädtischer Wohnkomplex für Tausende Potsdamer:innen entstand.
Die Breite Straße wurde zu DDR-Zeiten zur sozialistischen Magistrale ausgebaut. Am ehemaligen Datenverarbeitungszentrum erzählt das denkmalgeschützte Mosaik Der Mensch bezwingt den Kosmos vom damaligen Fortschrittsglauben. Heute ist das Gebäude als Rechenzentrum bekannt – ein lebendiger Ort für Kunst und Kreativität und zugleich ein Brennpunkt der Diskussion um den Umgang mit DDR-Architektur.
Den Abschluss der Tour bildet der ehemalige Wohnkomplex an der Neustädter Havelbucht, der in den 1980er-Jahren fertiggestellt wurde. Die Punkthochhäuser und Wohnscheiben bilden hier ein urbanes und gleichzeitig in den Naturraum eingebettetes, attraktives Wohngebiet.
Hinweis: Der Guide Holger Raschke ist gebürtiger Potsdamer und seit 2017 als Gästeführer tätig, mit einem Schwerpunkt auf jüngere Geschichte.