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Eine literarische Reihe begleitend zur Ausstellung Wohnkomplex

Begleitend zur aktuellen Ausstellung Wohnkomplex. Kunst und Leben im Plattenbau finden monatlich Lesungen statt, die zu einer literarischen Auseinandersetzung mit Architektur, Plattenbauten der DDR und ihrer kritischen Reflexion in der Gegenwart einladen.

Anknüpfend an die Frage der Ausstellung, wie die ostdeutschen Plattenbau-Siedlungen in der Kunst verhandelt werden, geben Autor:innen literarische Impulse, erkunden neue Narrative und setzen die Erzählungen über das Leben in Plattenbauten der DDR in einen aktuellen Kontext.

Renommierte Autor:innen wie Katja Oskamp, Florentine Anders, Hendrik Bolz und Grit Lemke stellen auf vielfältige Weise ihre Bücher vor.

Die von Maria-Christina Piwowarski moderierten Lesungen finden monatlich im Café Hedwig oder im Foyer des MINSK statt. Im Veranstaltungsticket ist ein Ausstellungsbesuch enthalten.

 

Mi, 21. Januar 2026, 19 Uhr  
Vergessene Zukunft. Bilder vom ostdeutschen Umbruch

Illustrierte Lesung mit Elke Kimmel und Holger Herschel in Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)

Der mit dem Ende der DDR und der deutschen Vereinigung verbundene gesellschaftliche Wandel im Osten hat viele Facetten und Gesichter: Er manifestiert sich im Umbau der politischen Verhältnisse, hat sich in Lebensgeschichten und Biografien eingeschrieben und wird als eine bis ins Heute nachwirkende Zäsur erzählt. Die zwölf fotografischen Serien von Holger Herschel aus unterschiedlichen Phasen des Umbruchs nach 1989/90 sind als eine Art visuelle Archäologie zu verstehen. Im Dialog mit den Bildern entwickeln die Autorinnen und Autoren der Essays jeweils einen eigenen Blick auf die Transformationszeit. Sie führen uns an Schauplätze, die im Umbau begriffen sind, zeigen Menschen zwischen alten und neuen Gewissheiten und beleuchten Interieurs einer sich wandelnden materiellen Kultur. Diese Vielstimmigkeit kann dazu beitragen, die festgefahrenen Deutungen des zu oft als »Problemfall« missverstandenen Ostens aufzubrechen. (Ch. Links Verlag)  

An diesem Abend liest die Autorin Elke Kimmel aus ihrem Essay Ostdeutsche Wohnungseinrichtungen nach 1990. Begleitet von einer Präsentation mit Fotografien von Holger Herschel sprechen sie gemeinsam mit Anna-Maria Piwowarski über die Entstehungsgeschichten der Fotoserien und ihre persönlichen Zugänge zur Archäologie der Umbruchszeit.  

Die Lesung ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF).  

Der Co-Herausgeber des Buches, Jürgen Danyel, ist Senior Fellow des ZZF, zuvor war er dort u.a. stellvertretender Direktor, Abteilungsleiter und Leiter der Bibliothek. Die Forschungen des ZZF sind im Buch außerdem durch Beiträge von Frank Bösch, Hanno Hochmuth und Annette Schuhmann vertreten.

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Jürgen Danyel und Holger Herschel (Hg.) Vergessene Zukunft. Bilder vom ostdeutschen Umbruch, 2025, Aufbau Verlage 

Kurzbiografie Maria-Christina Piwowarski

Maria-Christina Piwowarski ist 1982 in Haldensleben geboren und in einem kleinen Dorf in der Magdeburger Börde aufgewachsen. Sie ist gelernte Buchhändlerin und hat zuletzt die Berliner Buchhandlung ocelot geleitet. Sie betreibt zusammen mit Ludwig Lohmann seit 2019 den blauschwarzberlin Literaturpodcast, der seit Herbst als Livestream aus der Stabi-Berlin gesendet wird. Sie moderiert Lesungen und Veranstaltungen im Kulturbetrieb und schreibt. Im Herbst 2024 erschien die von ihr herausgegebene Anthologie Und ich — 20 Geschichten von Wendepunkten des Lebens

Maria-Christina Piwowarski © Andreas Schmidt

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