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Danae Palaka & Atsuko Hatano
Danae Palaka, Foto: Artem Stepanov
19. Juni 2025, 19 Uhr
Danae Palaka
Die gebürtige Athenerin stammt aus einer musikalischen Familie mit Wurzeln in Istanbul. Sie zog in die Stadt, um ihr kulturelles Erbe und ihre eigenen Ursprünge zu erforschen. Ihr energiegeladener, vielschichtiger Schlagzeugstil vereint Einflüsse aus Afrobeat, anatolischen Rhythmen, zeitgenössischem Jazz und elektronischer Musik. Durch die Kombination von Grooves, Polyrhythmen und texturalen Klängen entwickelt sie Konzepte, die das Wesen von Zeit und Existenz neu hinterfragen.
Ihr erstes Soloalbum Velox erschien im Oktober 2024 bei A.F.O.M. INT. Es entstand aus dem Wunsch, das Zusammenspiel von Schlagzeug und Elektronik in einem Solosetting auszuloten. Die acht Tracks von Velox schöpfen aus Palakas vielfältigen musikalischen Einflüssen: zeitgenössisch inspirierten Groove, Rhythmen aus dem griechisch-türkischen Erbe und improvisierte Schlagzeugpassagen verschmelzen mit Melodien, Arpeggios und elektronischen Klangwelten. In Zusammenarbeit mit Produzent Nikos Dervisis wurden diese auf analogen und digitalen Synthesizern weiterentwickelt.
Bei ihrem Auftritt im MINSK wird Danae ein Soloprogramm präsentieren, in dessen Mittelpunkt das Schlagzeug, perkussive Klänge und elektronisches Sequencing stehen. Ausgehend von ihrer künstlerischen Vision wird die Performance rhythmische Traditionen mit der Sprache des modernen Schlagzeugs verbinden. So entsteht ein eindringliches Erlebnis, das die Zuhörenden einlädt, perkussive Texturen zu erkunden, die die Zeit transzendieren. Durch rhythmische, in jahrhundertealten Volkstraditionen verwurzelte Muster führt Danae die Zuhörenden in einen Raum kultureller Intimität und ermutigt sie, Konzepte von Identität und Zugehörigkeit zu hinterfragen. Bei dieser Erkundung wird deutlich, dass Rhythmus, ähnlich wie das kulturelle Erbe, zu vielen Orten gehört und uns alle über Zeit und Geografie hinweg miteinander verbindet.
Atsuko Hatano
Die Streicherin und Komponistin Atsuko Hatano erforscht in ihren Werken das Konzept der Cells Music. Durch die Kombination von Streichinstrumenten, elektronischen Klängen, Umgebungsgeräuschen und Stimmen entstehen lebendige, facettenreiche Klanglandschaften. Bisher veröffentlichte sie zwei Werke in dieser Reihe – Cells#2 und Cells#5 – und arbeitet derzeit an einer Fortsetzung.
Bei Live-Auftritten nutzt sie eine fünfsaitige Bratsche, Effektpedale und die Software Max/MSP, um in Echtzeit komplexe Klangräume zu erschaffen, in denen sich akustische und elektronische Elemente organisch verbinden. Mit ihrer Musik überschreitet Hatano immer wieder die Grenzen traditioneller Komposition und lotet neue klangliche Möglichkeiten aus.
Unter dem Pseudonym TRIOLA veröffentlichte sie 2023 das Album Scapegoat auf dem britischen Label Constructive und brachte weitere Werke bei Labels wie Important Records (USA), Superpang (Italien) und Alien Transistor (Deutschland) heraus.
Hatano war zudem Mitglied der Band von Jim O’Rourke und wirkte an seinen Live-Auftritten sowie Alben mit. Im Bereich der Improvisation arbeitete sie mit renommierten Musiker:innen wie Tetuzi Akiyama, Satoko Fujii, Akira Sakata, Ken Ikeda, Keiji Haino, Giovanni Di Domenico, Pak Yan Lau, Darlin Grey und Joe Talia zusammen.
Atsuko Hatano, Foto: Kazuki Sugawara