Der politische Garten
Gespräch
15. Januar 2023, 19:00 Uhr
Ein Gespräch zwischen Karamba Diaby, MdB, und Karina Griffith, moderiert von Sylvie Kürsten
Karamba Diaby und Karina Griffith haben eines gemeinsam — sie beide haben einen Schrebergarten, zentrales Thema der Ausstellungen von Wolfgang Mattheuer und Stan Douglas. Das Gespräch erkundet die gesellschaftspolitische Dimension von Gärten im urbanen Raum und bringt Themen wie Landschaft und Stadtbild in einen konstruktiven Dialog.
Ein Ausstellungsbesuch ist vorab, ab 18 Uhr, möglich und im Veranstaltungsticket inkludiert. Das Gespräch findet in deutscher Sprache statt.
Wolfgang Mattheuer, Der Nachbar, der will fliegen, 1984. Ludwig Museum – Museum of Contemporary Art, Budapest, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: József Rosta / Ludwig Museum – Museum of Contemporary Art
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Karamba Diaby, Foto: Steffen Schellhorn
Karamba Diaby, geb. 1961 in Marsassoum, Senegal, wurde 2013 als erster in Afrika geborener Schwarzer Mensch in den Deutschen Bundestag gewählt. Von 2009 bis 2015 war er Stadtrat in Halle (Saale) und arbeitete von 2011 bis 2013 als Referent im Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt. Mit Mitte 20 kam er dank eines Stipendiums in die DDR, studierte Chemie an der Martin-Luther- Universität in Halle-Wittenberg und promovierte dort in Geoökologie. Anschließend arbeitete er in verschiedenen gemeinnützigen Organisationen in den Bereichen Bildung, Jugendpolitik, Vielfalt und Menschenrechte. Diaby war Mitglied des Deutschen Bundestages in der 18. und 19. Legislaturperiode. Von 2018 bis 2021 war er außerdem Integrationsbeauftragter seiner Fraktion und Mitglied im Fraktionsvorstand. 2021 zog Diaby erneut in den Deutschen Bundestag ein.
Karina Griffith, gefördert vom Canada Council for the Arts, ist Artist Research Fellow am MINSK im Rahmen der Ausstellung zu Stan Douglas. Für den die Eröffnungsausstellungen begleitenden Katalog hat sie sich mit dem Aktivisten Joshua Kwesi Aikins über eine Kleingartenanlage in Berlin-Wedding unterhalten, die früher »Dauerkolonie Togo« hieß.
Karina Griffiths Filme und Installationen wurden in internationalen Galerien und auf Festivals gezeigt. Sie kuratierte Film- und transdisziplinäre Programme u. a. für das Goethe-Institut, Berlinale Forum & Forum Expanded, alpha nova und galerie futura sowie VTape. Im Jahr 2021 kuratierte sie das erste Black Reels Festival für deutsche Filme mit Black Art Action Berlin. Sie ist aktives Mitglied der Schwarzen Filmschaffenden Community.
© Karina Griffith
Sylvie Kürsten, Foto: Philipp Baben der Erde
Sylvie Kürsten, 1979 bei Berlin geboren, ist freie Kulturjournalistin und arbeitet seit 2011 als Dokumentarfilmregisseurin. Für den Film Venus auf Abwegen in der 3sat-Reihe »Kunst und Verbrechen« erhielten sie und ihr Team 2016 den Grimme-Preis. 2020 veröffentlichte sie Kunst aus der DDR. Vom Westen gehasst, vom Westen geliebt, ein einstündiges Audiofeature im Auftrag des WDR. Die Kulturwissenschaftlerin moderiert auch hin und wieder und unterstützt die Initiative »Wir sind der Osten«.