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Oscar Murillo. Kollektive Osmose
14. März 2026 – 9. August 2026

BALD IM MINSK

Ab 14. März 2026 bespielt der in Kolumbien geborene Künstler Oscar Murillo die Innen- und Außenräume des MINSK und macht das Potsdamer Kunsthaus zum Schauplatz eines lebendigen Experiments über Austausch und Gemeinschaft. Mit seinem Projekt Kollektive Osmose schafft Murillo einen Dialog zwischen seiner zeitgenössischen malerischen Praxis, seinen Installationen und den impressionistischen Werken Claude Monets. Die Ausstellung hebt dabei das jedem Menschen innewohnende Potential mit Pinsel, Hand oder Stift künstlerische Gesten zu schaffen, hervor. Der im Titel verwendete Begriff der Osmose beschreibt in der Wissenschaft, wie Wasserpartikel sich durch eine semipermeable Membran bewegen, um einen Zustand des Gleichgewichts herzustellen. Murillo nutzt dieses Sinnbild für die Öffnung des Museums: Seine Ausstellung schafft Durchlässigkeit und Austausch zwischen Innen und Außen, zwischen Museum und Stadt sowie zwischen Potsdam und der Welt. Das Projekt markiert zudem die erste Zusammenarbeit zwischen dem MINSK und dem Museum Barberini: Werke von Oscar Murillo sind in beiden Häusern zu sehen. 

»Oscar Murillo gelingt es, den Diskurs über das Medium Malerei voranzutreiben, indem er sichtbare wie unsichtbare Grenzen sprengt und soziale wie ökonomische Zyklen neu beschreibt«, sagt Anna Schneider, Direktorin des MINSK. »Seine Arbeit erschließt neue Möglichkeiten der Gemeinschaftsbildung. Kollektive Osmose wird zu einem gelebten Experiment, das Austausch fördert und Ungleichheit entgegenwirkt. Oscar Murillos Entscheidung, Claude Monet als Komplizen zu wählen – jenen Künstler, der Licht und Landschaft in weltweit bewunderte Werke mit leuchtenden Farben übersetzte –, ist eine kongeniale Idee. Es gelingt ihm damit, seinen eigenen Bezugsrahmen zu erweitern und sich der Idee einer universellen menschlichen Gemeinschaft anzunähern.« 

„Monet und seine Bilder sind für mich ein Medium, durch das ich Paradoxien verstehen kann. Einerseits sind seine Werke Ausdruck einer allgemein anerkannten Ästhetik – Gestik, Größe, Farbe, Harmonie und Freude. Andererseits lassen mich seine Erfahrungen als Mensch und die Katarakte, an denen er litt, kosmische Qualen und Dunkelheit als Metapher erahnen. Die stark strukturierten Gemälde, an denen ich arbeite, sind ein direktes Ergebnis dieser Überlegungen – Überlegungen, die sich in Pixel der Nichtigkeit flüchten oder diese umkreisen.“

Oscar Murillo, 2025

Oscar Murillo, surge (social cataracts) [Woge (gesellschaftliche Linsentrübung)], 2025, Öl, Ölstift und Sprühfarbe auf Leinwand, dreiteilig, gesamt 250 × 750 cm 

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Courtesy of the artist © Oscar Murillo. Foto: Tim Bowditch & Reinis Lismanis

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